Heinrich-Hertz-Preis

Der Heinrich-Hertz-Preis ist eine Auszeichnung der EnBW-Stiftung, welche gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) verliehen wird.

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis ist nach dem Physiker Heinrich Hertz (1857–1894) benannt und wird in der Regel alle drei Jahre für hervorragende wissenschaftliche oder technische Leistungen auf dem Gebiet der Erzeugung, Verteilung und Anwendung elektrischer Energie vergeben.

 

Historie

Der Heinrich-Hertz-Preis wurde im Jahre 1975 anlässlich des 150. Geburtstages der Universität Karlsruhe (TH), der Vorgängereinrichtung des KIT, zum ersten Mal vergeben. Der berühmte deutsche Physiker und Namensgeber des Preises Heinrich Hertz war hier als Professor tätig, als er 1887 – 88 in langen Versuchsreihen die Fernwirkung elektromagnetischer Schwingungen nachweisen konnte – die Grundlage für Radio, Telekommunikation und Fernsehen.
 

Aktuelle Preisträgerin

Mit dem Heinrich-Hertz-Preis 2022 wurde Frau Professor Dr.-Ing. Jutta Hanson (TU Darmstadt) ausgezeichnet. Die Verleihung fand im Rahmen der Jahrestagung des KIT Zentrums Energie am 14. Juli 2022 statt. Das Kuratorium der EnBW-Stiftung ehrt Frau Prof. Hanson damit insbesondere für ihre herausragenden Forschungsbeiträge zur Umsetzung der Energiewende in Deutschland auf den Gebieten der Verteilnetzplanung, der Übertragungstechnologien, der Betriebsführung und Stabilität von Netzen sowie der Netzanbindung und der Systemdienstleistungen von Kraftwerken. 

 

Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger

Verleihung Jahr Heinrich-Hertz-Preisträgerinnen und Preisträger Würdigung
16. Preisverleihung 2022 Prof. Dr.-Ing. Jutta Hanson (TU Darmstadt) Anerkennung herausragender Forschungsbeiträge zur Umsetzung der Energiewende in Deutschland auf den Gebieten der Verteilnetzplanung, der Übertragungstechnologien, der Betriebsführung und Stabilität von Netzen sowie der Netzanbindung und der Systemdienstleistungen von Kraftwerken.
15. Preisverleihung 2018 Prof. Dr.-Ing. Albert Moser (RWTH Aachen) Auszeichnung für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Energiewirtschaft sowie revolutionärem Vordenken bei der Schaffung neuer Netzwerkstrukturen zur künftigen Energieversorgung
  2018 Prof. Dr.-Ing. Thomas Schulenberg (KIT) Auszeichnung für das Lebenswerk – insbesondere der Pionierleistungen beim Aufbau von Programmen zur Steigerung der Effizienz und Umweltfreundlichkeit von Gasturbinen und Kombikraftwerken
14. Preisverleihung 2016 Prof. Dr. Hartmut Schmeck (KIT) Auszeichnung für seine Beiträge zur Entwicklung und zum Einsatz innovativer Informations- und Kommunikationstechnologien in intelligenten Energiemanagementsystemen
13. Preisverleihung 2012 Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c.
Manfred Thumm (KIT)
Auszeichnung für seine Beiträge auf dem Gebiet der Erzeugung, des Transports und der   Umwandlung hoher und höchster Mikrowellen-leistungen für die Kernfusion
12. Preisverleihung 2007 Prof. Dr. Peter Komarek (FZK) Auszeichnung für seine Beiträge zur Konstruktion, Anwendung und richtungweisenden Entwicklung von supraleitenden Spulen für hohe Magnetfelder
11. Preisverleihung 2004 Prof. Dr.-Ing. Gerd Balzer (Darmstadt) Auszeichnung für seine  Beiträge zur  Gestaltung einer auch in Zukunft zuverlässigen Energieverteilung
  2004 Prof. Dr. rer.nat. Günter Weimann (Freiburg) Auszeichnung für seine Beiträge zur  Anwendung und richtungweisenden Weiterentwicklung von  III-V-Halbleiterstrukturen für die Optoelektronik
10. Preisverleihung 2002 Dr.-Ing. Heinz-Peter Feldle (Senden) Auszeichnung für Beiträge zu elektronisch steuerbaren Antennengruppen für die Luft- und Raumfahrt
 9. Preisverleihung 2000 Prof. Dr. Gerd Schön (KIT)
Priv.Doz. Dr. Herbert Schoeller
Prof. Dr. Jan von Delft
Auszeichnung für Beiträge zur theoretischen Beschreibung und Modellierung der elektronischen Eigenschaften metallischer Nanostrukturen
 8. Preisverleihung 1998 Prof. Dr. Ingo Wolff (Duisburg) Auszeichnung für richtungsweisende Arbeiten auf dem Gebiet der elektromagnetischen Feldtheorie, speziell im Bereich der numerischen Berechnung elektromagnetischer Felder und Wellen und deren industrielle Anwendung
 7. Preisverleihung 1995 Dr. Erich Erdle (Immenstaad) Auszeichnung für die Leitung des Hot-Elly-Projekts (Heißdampf- Elektrolyse mit elektrochemischer Hochtemperatur-Umwandlung)
 6. Preisverleihung 1992 Dipl.-Ing. Dieter Ludwig (Karlsruhe) Auszeichnung für die Einführung des Zweisystem-Stadtwagens und die Verwirklichung dessen Einsatzes für die Erweiterung der Straßenbahn in die Region Karlsruhe hinein
 5. Preisverleihung 1990 Nikolas Moussiopoulos (Griechenland) Auszeichnung für seine Leistungen auf dem Gebiet der mathematischen Modellierung, der Ausbreitung und
chemischen Umwandlung von Schadstoffen in der Atmosphäre.
    Muzaffer Canay (Schweiz) Auszeichnung für die Leitung Hervorragendes auf dem Gebiet großer elektrischer Maschinen, insbesondere der Modellbildung und Berechnung ihres Betriebsverhaltens in Zusammenwirkung mit dem Netz
 4. Preisverleihung 1987 Prof. Dr.-Ing. M. Depenbrock (Bochum) Auszeichnung für seine Forschung auf dem Gebiet der Leistungselektronik, Schaltungstechnik mit Leistungshalbleiterbauelementen
    Prof. Dr. Kurtze/Dr. Riedlinger (Karlsruhe) Auszeichnung für die Entwicklung technischer Voraussetzungen
zur schmerzlosen Zertrümmerung von Nierensteinen ohne Röntgenbelastung, Narkose und Anästhesie
 3. Preisverleihung 1982 Prof. Dr. Erwin Willy Becker (Karlsruhe) Auszeichnung für die Entwicklung eines Verfahrens zur Uranisotopentrennung durch das Trenndüsenverfahren
 2. Preisverleihung 1978 Prof. Dr. phil. Dr.-Ing. h.c.
Heinrich Welker (Erlangen)
Auszeichnung für die Erarbeitung wesentlicher Grundlagen
der modernen Halbleiterelektronik
 1. Preisverleihung 1975 Dr. Alwin M. Weinberg (USA) Geehrt als Pionier, Promotor und Kritiker der friedlichen Nutzung der Atomenergie